
Kinder von 2 bis 6 Jahren (Eltern- und Erzieherbeurteilung); Diagnostik (nach ICD-10 oder DSM-5) und Therapieevaluation von Aufmerksamkeitsstörungen.
Dieses Verfahren ist außerdem in englischer Sprache lieferbar.
Die Conners EC sind ein klinisches Fragebogenverfahren zur Erfassung von klinisch-psychologischen Verhaltensproblemen sowie von Entwicklungsmeilensteinen im Vorschulalter. Die Inhaltsskalen geben einen Überblick über das Verhalten des Kindes hinsichtlich häufig auftretender Verhaltensauffälligkeiten (Unaufmerksamkeit/ Hyperaktivität, Feindseliges/ Aggressives Verhalten, Soziales Funktionsniveau/Atypisches Verhalten, Ängstlichkeit, Stimmung und Affekt, Physische Symptome wie Schmerzen und Schlafprobleme). Die Skalen zu den Entwicklungsmeilensteinen geben einen Überblick über adaptive, kommunikative, motorische und vorschulische Fertigkeiten sowie das Spielverhalten. Die Validitätsskalen erlauben eine Überprüfung der Antwortmuster des Beurteilers hinsichtlich Inkonsistenz und Verzerrungstendenzen. Zusätzlich sind Screener-Fragen zu weiteren Störungen wie PTSD, Tic-Störungen, Selbstverletzendes Verhalten, Pica, Trichotillomanie sowie Fragen zu Beeinträchtigungen enthalten.
Die Conners EC liegen in verschiedenen Versionen jeweils als Eltern- und Erzieherfragebogen vor. Damit liefert das Verfahren unterschiedlich ausführliche Daten und bietet sich somit für verschiedene Stufen der Diagnostik und für eine Vielzahl von Fragestellungen an: Die Langform enthält sowohl die Verhaltensskalen als auch die Entwicklungsmeilensteinskalen. Sie sollte am ehesten zu Beginn einer ausführlichen Diagnostik bei Verdacht auf Verhaltensprobleme sowie Verzögerungen bei den Entwicklungsmeilensteinen eingesetzt werden. Die Verhaltensskalen und die Entwicklungsmeilensteinskalen können auch einzeln eingesetzt werden. Die Verhaltenskurzskalen bestehen aus einer gekürzten Version der Verhaltensskalen und sollten eingesetzt werden, wenn die Langform aus bestimmten Gründen nicht zumutbar ist, es keinen Hinweis auf Verzögerungen bei den Entwicklungsmeilensteinen gibt oder die Verhaltensentwicklung im Behandlungsverlauf in größeren Abständen kontrolliert wird. Der Global-Index ist als allgemeines Screening für Verhaltensprobleme gedacht und eignet sich auch zur kurzfristigen Verlaufskontrolle und Therapieevaluation.
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Die Langform weist in beiden Beurteilerversionen (Eltern und Erzieher) und über alle Altersgruppen hinweg sehr gute Werte für die interne Konsistenz auf (Cronbachs Alpha im Mittel > .85). Die Test-Retest-Reliabilitäten der Originalversion können mit Werten zwischen .61 (Schlafprobleme) und .97 (Vorschulische Fertigkeiten) für ein zwei- bis vierwöchiges Intervall ebenfalls als gut bezeichnet werden. Auch für die Kurzform können für beide Beurteilerversionen gute Kennwerte erzielt werden.
Die Validität der Conners EC wurde in verschiedenen Studien mit unterschiedlichen Messinstrumenten zur Kreuzvalidierung überprüft. Dabei zeigte sich, dass die Conners EC Kinder im Vorschulalter mit Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten zuverlässig von Kindern und Jugendlichen ohne klinische Diagnose sowie von anderen klinischen Gruppen unterscheiden können.
Alters- und geschlechtsspezifische Normen für 2- bis 6-Jährige. N = 720 (Elternbeurteilung) bzw. N = 599 (Erzieherbeurteilung).
Zwischen 5 (Global-Index) und 30 (Langform) Minuten.
In Anwendung seit 2018.
2018