Einsatzbereich
Das SRSI dient der Feststellung negativer Antwortverzerrungen in einer Untersuchung, namentlich einer überhöhten und/oder ausgeweiteten Beschwerdenschilderung, die, wenn sie vorliegt, die subjektiven Angaben des Probanden als unzuverlässig ausweist.
Sprachfassungen
Dieses Testverfahren ist außerdem in niederländischer Sprache lieferbar.
Inhalt
Fünf Bereichen potenziell genuiner psychischer Beschwerden (kognitive, depressive, Schmerz-, unspezifische somatische und Angstbeschwerden) werden fünf Bereiche von Pseudobeschwerden (kognitive, motorische, sensorische, Schmerz- und psychische Pseudobeschwerden) an die Seite gestellt. Mit einer Zusatzskala wird eine unkritische Bestätigungstendenz bei der Antwortabgabe geprüft.
Es liegen Übersetzungen des SRSI-Fragebogens ins Italienische, Norwegische, Portugiesische, Russische, Serbische und Türkische vor. Wenn Sie fremdsprachige Fragebögen einsetzen möchten, wenden Sie sich bitte an die Lizenzabteilung des Hogrefe Verlages (E-Mail: lizenzen@hogrefe.de).
Das SIRS-2 und das SRSI im Vergleich
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Hinweis
Wir bitten Sie, im Hinblick auf das Testen via HTS Online Folgendes zu beachten:Für dieses Verfahren ist vor der Auslieferung eine Nutzungsvereinbarung zum Testen unter kontrollierten Bedingungen und zum Testschutz zu unterzeichnen. Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein Instrument zur Beschwerdenvalidierung, welches unter kontrollierten Testbedingungen normiert wurde. Diese Bedingungen sind auch bei den von Ihnen geplanten Testungen sicherzustellen, um
a) Störquellen während der Testsitzung, eine instruktionswidrige Bearbeitung oder Täuschungsversuche (z.B. Hilfe oder Bearbeitung von Dritten; Nutzung zusätzlicher Informationsquellen und Hilfsmittel) ausschließen zu können und
b) eine widerrechtliche Verbreitung der Testitems (durch Anfertigung von Kopien, Screenshots, „Testprotokollen“ etc.) zu verhindern.
Gültige Testergebnisse und der Schutz des Verfahrens vor widerrechtlicher Verbreitung sind ausschließlich unter kontrollierten Testbedingungen zu gewährleisten. Es ist sicherzustellen, dass ein Testleiter während der Testung anwesend ist und Probanden keinen Zugang zu Hilfsmitteln, wie z.B. Handy, weiteren Quellen über das Internet oder „helfenden“ Personen haben. So ist z.B. eine Bearbeitung des Tests durch Probanden am heimischen Computer ohne fachliche Kontrolle auszuschließen.
Zuverlässigkeit
Für die interne Konsistenz der Summenskalen wurden sehr gute Werte im Bereich von 0.92 bis 0.95 geschätzt, bei zufriedenstellenden Werten für die Einzelskalen. Die Retest-Reliabilität (N = 30, Testwiederholung nach 14 Tagen) lag bei 0.87 für die Zahl der angegebenen Pseudobeschwerden und bei 0.91 für die Zahl der genuinen Beschwerden.
Testgültigkeit
Zahlreiche Studien belegen eine zufriedenstellende konvergente, diskriminante und differenzielle Validität. Hohe Korrelationen wurden übereinstimmend zwischen der Zahl der Pseudobeschwerden und dem Strukturierten Fragebogen Simulierter Symptome ermittelt.
Normen
Die Bewertung erfolgt grenzwertbasiert. Je nach Verwendungszweck liegen vier verschiedene Cutoffs für die Zahl der geltend gemachten Pseudobeschwerden vor (liberaler, Screening-, Standard- und sehr strenger (rigoroser) Grenzwert.
Bearbeitungsdauer
Die Bearbeitungszeit ist nicht begrenzt und liegt in der Regel bei nicht mehr als 10 bis 15 Minuten.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2019.
Copyright-Jahr
2022