Einsatzbereich
Die diagnostischen Aufgaben sind als Screeningaufgaben konstruiert und geeignet, Kinder zu erkennen, die vom Schulbeginn bis zum Ende der zweiten Klasse tragende mathematische Konzepte nicht entwickelt haben und deshalb mathematische Anforderungen nicht erfolgreich bewältigen. Die Aufgaben können mit der ganzen Klasse und als Einzeltest durchgeführt werden. Für den Gruppentest erfolgt die Auswertung über den Vergleich mit Normwerten. Für den Einzeltest steht ein System von Strategien zur Verfügung, so dass aus den Vorgehensweisen der Kinder in Ergänzung zu den Normvergleichen auf die erreichten Niveaus geschlossen werden kann. Aus den Ergebnissen wird abgeleitet, mit welchem Förderbaustein (siehe Trainingsprogramm) sich das Kind als nächstes auseinandersetzen soll. Aufgaben sind auch zur Überprüfung von Trainingseffekten einsetzbar (Parallelversionen liegen vor).
Inhalt
Sowohl Testaufgaben als auch Trainingsinhalte basieren auf einer Theorie über die hierarchische Entwicklung mathematischer Konzepte und Kompetenzen im Vorschul- und frühen Grundschulalter. Der Test besteht insgesamt aus drei Aufgabenteilen. Mit dem ersten Teil werden frühe bereichsspezifische Konzepte geprüft (bis zum Verstehen des Teile-Ganze-Konzepts auf Anschauungsebene). Mit dem Diagnoseteil 2 wird das Vorhandensein strukturierter Vorstellungen von Zahlen getestet. Mit dem dritten Teil werden die Verfügbarkeit nicht-zählender Strategien und das Teile-Ganzes-Konzept auf der Zahlenebene erfasst.
Besonderer Hinweis
Zusätzlich steht ein Trainingsprogramm zur Verfügung:
KALKULIE-TZuverlässigkeit
Die Diagnoseaufgaben (Teil 1 = 43 Items, Teil 2 = 29 Items, Teil 3 = 34 Items) weisen eine Reliabilität zwischen .77 und .89 (Cronbachs Alpha) auf.
Testgültigkeit
Als Außenkriterium wurde für die Validitätskontrolle der Osnabrücker Test zur Zahlbegriffsentwicklung (OTZ) verwendet. Für eine Teilstichprobe (6; 10 Jahre) liegt eine signifikante Korrelation von .65 vor. Die prognostische Validität, mit dem DEMAT 1+ geprüft, ist mit .69 statistisch bedeutsam. Die Klassifikation, geprüft mit dem Ratz-Index, zeigt jedoch Veränderungen (wünschenswerte) der Kinder hinsichtlich der Zuordnung zu den Vorhersageklassen. Korrelationen zwischen den Diagnoseteilen sind signifikant, zeigen mit der Höhe von .4 an, dass mit den Teilen je unterschiedliche Konzepte erfasst werden.
Normen
Aufgabenanalyse und Normierung erfolgten mit einer Stichprobe von insgesamt 2.513. Vergleichswerte (PR) liegen für drei bis vier Messzeitpunkte (Anfang, Mitte, Ende Schuljahr) vor. Als kritisch werden PR kleiner 15 markiert.
Bearbeitungsdauer
Bearbeitung einschließlich der Instruktionen in einer Schulstunde möglich.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2007.
Copyright-Jahr
2007