WorT ist für den Einsatz in der Grundschule konzipiert. Durch die niedrige Einstiegsschwierigkeit und umfangreiche Übungen zur phonologischen Bewusstheit kann bereits Mitte der ersten Klasse mit dem Training gearbeitet werden. Ein Einsatz über die Grundschulzeit hinaus sollte sich vor allem auf den 2. Teil des Programms konzentrieren und ist durch die altersgemäße Gestaltung begrenzt.
Das Würzburger orthografische Training umfasst 13 Module in zwei Bänden und behandelt alle wichtigen Phänomenbereiche der deutschen Rechtschreibung. Der erste Band besteht aus sechs Modulen und bezieht sich auf das lautgetreue Verschriften. Er umfasst beispielsweise die Übungsbereiche „Phonem-Graphem-Korrespondenzen“, „Wortendungen -en, -er und -el“ und „100%-Regeln“ (Schreibung von SP/ST und Qu). Im zweiten Band wird das orthografische Schreiben geübt, wobei in den sieben Modulen beispielsweise die Phänomenbereiche „Differenzierung von Vokallängen“, „Dopplung/Schärfung“, „Groß- und Kleinschreibung“ und ein umfangreiches Merkwörtertraining Gegenstand sind. Die Gliederung folgt damit dem schulischen Rechtschreibunterricht und erfordert – auch für die Lehrperson – keine Einübung spezieller Verfahren. Das Training ist adaptiv gestaltet, es kann aufgrund des vielfältigen und progressiv aufgebauten Übungsmaterials an den Lernbedarf einzelner Kinder oder einer Fördergruppe angepasst werden. Die Übungsformate sind so gewählt, dass die Kinder nach einer kurzen Einarbeitungszeit damit selbstständig arbeiten können. Zahlreiche kartonierte Beilagenkarten und Lernspiele motivieren die Kinder zum Üben. Die beigelegte CD-ROM enthält alle Vorlagen mit eingetragenen Lösungen als pdf und ermöglicht so die Selbstkontrolle. Eingangs- und Abschlussdiagnostik stehen zur Auswahl der Übungen sowie zur Erfolgskontrolle zur Verfügung. Im Rahmen einer ersten empirischen Überprüfung der Wirksamkeit zeigten sich ermutigende Befunde.
Der zeitliche Umfang des Trainings hängt vom individuellen Lernbedarf ab. Häufige und dafür kürzere Übungseinheiten sind empfehlenswert. Das Training kann unterrichtsbegleitend in Fördergruppen oder in der Freiarbeit angeboten werden. Auch zur Anwendung in Therapiesitzungen eignet es sich als Leitmaterial.
In Anwendung seit 2009.
2009