
Untersuchung der Aufmerksamkeit und Konzentrationsleistung von Kindern der dritten und vierten Klasse im Alter von 8;6 bis 11;11 Jahren. Der Test ist als Einzel- und als Gruppentest geeignet. Neben der Einzelleistung von Kindern kann auch die Gesamtleistung einer Klasse beurteilt werden. Zu den Anwendungsbereichen gehört die pädagogisch-psychologische Diagnostik in der Schule, in Schulpsychologie, Erziehungs- und Familienberatung, Klinischer Psychologie und Psychotherapie.
Der KT 3-4 R ist eine revidierte Version des KT 3-4. Es handelt sich um einen Durchstreichtest, bei dem die Kinder die Aufgabe haben, 20 Minuten lang jeweils mehrere Würfelabbildungen zu vergleichen und übereinstimmende anzustreichen. Die Konzentrationsleistung wird damit über einen schulrelevanten Zeitraum erfasst, ohne Anforderungen an schriftsprachliche oder rechnerische Kenntnisse zu stellen. In der neuen Testversion ist das vollständige Markierungsprinzip zur Kontrolle des instruktionsgemäßen Verhaltens der Probanden eingeführt und die Markierung von fünfminütigen Zeitintervallen vorgesehen, durch die eine Verlaufsanalyse der Konzentrationsleistung möglich wird. Um mit der Konzentrationsleistung auch den in vielen Tests vernachlässigten Aspekt der Ablenkungsresistenz zu erfassen, wurde das Testmaterial um comicartige Bild-Distraktoren ergänzt, die während der Testbearbeitung nicht beachtet werden sollen (Kinder, denen dies nicht gelingt, erzielen eine schwächere Testleistung). Zur Beschreibung der Testleistung stehen gesonderte Kennwerte für das Arbeitstempo, die Arbeitssorgfalt und den Arbeitsverlauf sowie zwei Kennwerte für die Gesamtleistung zur Verfügung. Einer der Gesamtleistungskennwerte wird durch eine neuartige Verknüpfung der Tempo- und Sorgfaltsleistung gebildet.
Die interne Konsistenz liegt für verschiedene Kennwerte zwischen α = .87 und α = .92. Die Retestreliabilität nach 2-3 Monaten beträgt für das Arbeitstempo rtt = .75, für die Konzentrationsleistung rtt = .74. Für die stärker situationsbedingten Schwankungen unterliegende Arbeitssorgfalt ergibt sich eine Retestreliabilität von rtt = .47.
Es liegt logische Gültigkeit vor. Kriteriumsvaliditäten wurden anhand von Lehrerurteilen, Schulleistungen, Elternurteilen und Selbstbeurteilungen bestimmt. Zur Konstruktvalidierung wurden der DL-KG (konvergente Validierung), Untertests des KFT 4-12+R (diskriminante Validierung), des ZVT und Daten zur aktuellen Motivation in Leistungssituationen herangezogen.
Die Normen basieren auf einer Stichprobe von 2.928 Kindern. Es werden T-Normen, Prozentrang- und Quartilnormen (entsprechend den Voraussetzungen der jeweiligen Kennwerte) getrennt für dritte und vierte Klassen sowie für sechs Altersstufen angegeben. Geschlechtsspezifische Normen haben sich als nicht erforderlich erwiesen. Zur Einschätzung von Klassenleistungen stehen für dritte (N = 72) und vierte (N = 78) Klassen Quartilangaben für Klassenmittelwerte und -streuungen sowie für den Anteil der Kinder pro Klasse, deren Leistung im untersten Quartil liegt, zur Verfügung.
25 Minuten (bei Gruppenuntersuchungen etwas länger), davon 20 Minuten Bearbeitungszeit.
In Anwendung seit 2004.
2004