Einsatzbereich
Das Verfahren eignet sich für alle Fragestellungen, die eine Einschätzung des kognitiven Leistungspotenzials bei Personen ab 14 Jahren erfordern. Damit leistet der BOMAT – Standard – einen wesentlichen Beitrag z.B. bei der Auswahl und Beratung von Auszubildenden. Auch im Rahmen von Aktivitäten wie der Aus- und Fortbildungsberatung ist eine Anwendung sinnvoll. Wichtige Erkenntnisse lassen sich durch einen Einsatz des Verfahrens zudem im Kontext der Schullaufbahnberatung gewinnen. Der BOMAT – Standard – ist für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen einsetzbar, auch eine Anwendung bei Erwachsenen ist grundsätzlich möglich.
Inhalt
Der BOMAT – Standard – rundet die Reihe der Bochumer Matrizentests ab. Das Verfahren eignet sich für alle eignungsdiagnostischen Fragestellungen, in denen die Einschätzung der kognitiven Leistungsfähigkeit angezeigt ist. Im Sinne des sog. g-Faktors wird die Erfassung der analytischen und integrierenden Operationen, die an komplexen Denkprozessen beteiligt sind, angestrebt. Der Anwendungsbereich umfasst nahezu das gesamte intellektuelle Leistungsspektrum.
Die Verwendung von Testaufgaben, die ausschließlich auf Formen und Figuren basieren, erlaubt eine Einschätzung des kognitiven Leistungsvermögens unabhängig von der Absolvierung formaler Bildungsprozesse, so dass das Verfahren gegenüber Testanden mit unterschiedlich ausgestaltetem Bildungshintergrund als fair zu bezeichnen ist.
Der BOMAT – Standard – ist in eine Übungs- und eine Testphase unterteilt. Alle Aufgaben sind als 5x3-Felder-Matrix im Multiple-Choice-Antwortformat mit sechs Antwortalternativen aufgebaut. Diese Grundstruktur ermöglicht die Realisierung einer Vielzahl von logischen Prinzipien. Sowohl die sorgfältige Konstruktion der nicht zutreffenden Antwortalternativen als auch die vorgeschaltete Übungsphase tragen zu einer präzisen Erfassung der Leistungsfähigkeit bei.
Es liegen zwei parallel einsetzbare Testformen vor, so dass auch eine Durchführung in größeren Gruppen (z.B. Schulklassen, Bewerbergruppen) gut möglich ist.
Mit einer Durchführungsdauer von maximal 45 Minuten wurde die übliche Arbeitszeit der Zielgruppe berücksichtigt und auch der praktischen Durchführbarkeit Rechnung getragen. Die Normierung des Verfahrens erfolgte an einer Stichprobe von über 3.000 Schülerinnen und Schülern aller Schulformen, so dass auch die nach Schulform, Lebensalter und Klasse/Stufe differenzierten Normen auf soliden Stichprobengrößen beruhen.Lesen Sie hier einen Artikel zum Thema: Eignungsdiagnostik mit Intelligenztests im HR-Bereich.
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Hinweis
Wir bitten Sie, im Hinblick auf das Testen via HTS Online Folgendes zu beachten:
Für dieses und diverse weitere Verfahren ist vor der Auslieferung eine Nutzungsvereinbarung zum Testen unter kontrollierten Bedingungen und zum Testschutz zu unterzeichnen.Bei diesem Verfahren handelt es sich um einen Intelligenztest bzw. Leistungstest, welches unter kontrollierten Testbedingungen normiert wurde. Diese Bedingungen sind auch bei den von Ihnen geplanten Testungen sicherzustellen, um
- a) Störquellen während der Testsitzung, eine instruktionswidrige Bearbeitung oder Täuschungsversuche (z.B. Hilfe oder Bearbeitung von Dritten; Nutzung zusätzlicherInformationsquellen und Hilfsmittel) ausschließen zu können und
- b) eine widerrechtliche Verbreitung der Testitems (durch Anfertigung von Kopien, Screenshots, „Testprotokollen“ etc.) zu verhindern.
Gültige Testergebnisse und der Schutz des Verfahrens vor widerrechtlicher Verbreitung sind ausschließlich unter kontrollierten Testbedingungen zu gewährleisten. Es ist sicherzustellen, dass Probanden während der Testung keinen Zugang zu Hilfsmitteln, wie z.B. Handy, weiteren Quellen über das Internet oder „helfenden“ Personen haben. So ist z.B. eine Bearbeitung des Tests durch Probanden am heimischen Computer ohne fachliche Kontrolle auszuschließen.
Zuverlässigkeit
Die interne Konsistenz beträgt .79 (Form A) bzw. .82 (Form B), die Split-Half-Reliabilität ist bei .81 (Form A) bzw. .84 (Form B) anzusiedeln. Die Kennwerte der internen Konsistenz basieren auf einer Stichprobe von 3.331 Schülerinnen und Schülern. Die Retest-Reliabilität wurde anhand einer Stichprobe von 839 Probanden ermittelt und beträgt .76 (Form A) bzw. .79 (Form B).
Testgültigkeit
Die Daten zur Validität wurden mit insgesamt 1.307 Probanden gewonnen. Als Verfahren zur Bestimmung der Konstruktvalidität wurden der ZVT, der CFT sowie die SPM herangezogen. Die Kennwerte zur Validität bewegen sich im Bereich von .39 bis .64.
Normen
Die Normierungsstichprobe besteht aus 3.439 Schülerinnen und Schülern zwischen 14 und 20 Jahren. Es wurden Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien einbezogen. Neben einer Gesamtnorm werden schulformspezifische, lebensalterbezogene sowie Klassen- bzw. Stufennormen zur Verfügung gestellt. Die spezifischen Normen basieren auf Stichproben mit einem Umfang von 175 bis 1.917 Personen.
Bearbeitungsdauer
Die Instruktion einschließlich der Bearbeitung der zehn Übungsaufgaben nimmt etwa 15 Minuten in Anspruch, die Bearbeitungszeit für die Testaufgaben ist auf 30 Minuten festgelegt, so dass eine Durchführungszeit von maximal 45 Minuten (eine Schulstunde) eingeplant werden sollte.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2010.
Copyright-Jahr
2010