Einsatzbereich
Jugendliche und Erwachsene. Einzel- und Gruppentestung.
Inhalt
Ziel des Verfahrens ist die Diagnostik der Rechtschreibleistung im Rahmen der Berufseignungsdiagnostik. Im Sommer 1996 trat die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung in Kraft. Die endgültige Umsetzung und Einführung der Rechtschreibreform wurde am 01. August 2006 realisiert. Viele Unternehmen erwarten beim Berufseinstieg Kenntnisse der neuen Rechtschreibung. Dieser Erwartung wird der Rechtschreibtest gerecht. Eine Ableitung von Fördermaßnahmen aus den Testergebnissen im Rahmen einer Lese-Rechtschreibschwäche ist nicht vorgesehen. Beim Rechtschreibtest handelt es sich um ein so genanntes Lückendiktat. Das Verfahren liegt in zwei Kurzformen (Form 1 besteht aus 81 Items, Form 2 aus 80 Items) und einer Langform (158 Items) vor. Es werden die Inhalte der neuen und alten deutschen Rechtschreibung geprüft. Der Test wurde als Gruppen- und Einzelerhebungsverfahren konzipiert.
Zuverlässigkeit
Die Testversionen zeigen sehr hohe innere Konsistenzkoeffizienten (Cronbachs Alpha): Kurzform 1 .95, Kurzform 2 .95, Langform .97.
Testgültigkeit
Die inhaltliche Validität der Erfassung der "Rechtschreibung" ist durch die Übereinstimmung mit der deutschen Rechtschreibung gesichert (DUDEN, 1996). Im Rahmen der Überprüfung der inneren Kriteriumsvalidität liegen erwartungskonforme konvergente und diskriminante Validitätskoeffizienten mit u.a. folgenden Testverfahren vor: Intelligenz-Struktur-Analyse (ISA), Figure Reasoning Test (FRT), Wortschatztest (WST), Mathematiktest – Grundkenntnisse für Lehre und Beruf, Inventar komplexer Aufmerksamkeit (INKA) und Frankfurter Aufmerksamkeits-Inventar (FAIR). Im Rahmen der Untersuchungen der Konstruktvalidität wurden differentielle Effekte geprüft, konvergente und diskriminante Korrelationsstudien durchgeführt (siehe ebenfalls innere kriterienbezogene Validierung) sowie die faktorielle Validität analysiert. Hier zeigen sich erwartungsgemäße Ergebnisse.
Normen
Die Erfassung der aktuellen Normstichprobe (2. Auflage, 2005) wurde im Oktober 2004 abgeschlossen. Mit der 2. Auflage liegen erweiterte Normen für folgende Altersgruppen vor: RST-Kurzform 1: von 14 bis 60 Jahren (N = 6.829), RST-Kurzform 2: von 14 bis 19 Jahren (N = 3.839), RST-Langform: von 14 bis 60 Jahren (N = 4.843). Es werden Prozentrangnormen für Bildungs- (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) und Altersgruppen dargestellt.
Bearbeitungsdauer
15 bis 20 Minuten (Kurzformen), 25 bis 30 Minuten (Langform).
Erscheinungshinweis
In 3., unveränderter Auflage seit 2012 in Anwendung.
Copyright-Jahr
2012