Einsatzbereich
Das SKID-D kann bei ambulant oder stationär behandelten Patienten sowie bei nichtklinischen Stichproben in der klinischen Praxis und in der Forschung eingesetzt werden.
Inhalt
Das Kernstück des Interviews ist die systematische Erfassung des Auftretens und des Schweregrades der dissoziativen Hauptsymptome: Amnesie, Depersonalisation, Derealisation, Identitätsunsicherheit und Identitätswechsel. Die Interviewfragen sind eng an den Diagnosekriterien des DSM-IV orientiert, so dass auf der Grundlage der erhobenen Informationen direkt beurteilt werden kann, ob und gegebenenfalls welche dissoziative Störung vorliegt. Insbesondere können gemäß den DSM-Kriterien die Diagnosen der folgenden Achse-I-Störungen gestellt werden: Dissoziative Amnesie, Dissoziative Fugue, Depersonalisationsstörung, Dissoziative Identitätsstörung (DIS), Nicht Näher Bezeichnete Dissoziative Störung (NNBDS) und Dissoziative Trancestörung. Als Unterstützung zur (Differenzial-)Diagnostik sind Richtlinien zur Einschätzung des Schweregrades der Symptome sowie Symptomprofile für die verschiedenen dissoziativen Störungen verfügbar.
Zuverlässigkeit
Die amerikanische Originalversion des SKID-D wurde in einer Reihe von, durch das National Institute for Mental Health (NIMH) geförderten, Feld-Untersuchungen auf Reliabilität und Validität untersucht. Es wurden 350 Interviews bei Patienten mit unterschiedlichen dissoziativen oder anderen Störungen durchgeführt. Die Reliabilitätskoeffizienten lagen hierbei um r = .90.
Bearbeitungsdauer
Die Interviewdauer kann erheblich variieren: Bei Gesunden bzw. Klienten mit nichtdissoziativen Störungen liegt die Durchführungsdauer bei 30 bis 90 Minuten. Bei Patienten mit dissoziativen Störungen bei 40 bis max. 150 Minuten.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2000.
Copyright-Jahr
2000