Einsatzbereich
Ab 15 Jahren. Patienten mit Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie (nach ICD-10 oder DSM-5). Die Skala wurde speziell für die Überwachung des Therapieerfolges bei psychotherapeutischen oder medikamentösen Behandlungen entwickelt. Der Einsatz erfolgt im klinischen Bereich sowie in der Forschung.
Sprachfassungen
Dieses Testverfahren ist außerdem in englischer Sprache lieferbar.
Inhalt
Mit der PAS wird der Schweregrad der Symptome bei Patienten mit Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie innerhalb der vergangenen Woche erfasst. Es sind zwei verschiedene Versionen für die Selbst- und Fremdbeurteilung mit identischen Iteminhalten verfügbar. Die Selbstbeurteilungsversion (Patientenfragebogen) wird vom Patienten ausgefüllt. Die Fremdbeurteilungsversion wird vom Untersucher nach Befragung des Patienten ausgefüllt. In beiden Versionen werden anhand von dreizehn Items fünf Bereiche erfasst, die die Lebensqualität bei Patienten mit Panikstörung einschränken: Panikattacken, agoraphobische Vermeidung, antizipatorische Angst, Einschränkung sowie Gesundheitsbefürchtungen. Bei der Auswertung wird für jeden Bereich ein eigener Subscore gebildet. Anhand der Subscores der PAS können differenzielle Wirkungen verschiedener Behandlungsformen getrennt betrachtet werden. Der Gesamtwert, der durch Addieren aller Items entsteht, kann als Haupteffizienzkriterium eines Wirksamkeitsnachweises verwendet werden. Mit der vorliegenden 2. Auflage wurde das Handbuch an das DSM-5 angepasst. Es wurde überprüft, ob die Skala im Hinblick auf das DSM-5 nach wie vor Gültigkeit besitzt, was bestätigt werden konnte. Die Items konnten daher beibehalten werden. Neu hinzugekommen ist in der 2. Auflage ein Auswertungsbogen, der die Auswertung der Skala erleichtert. Es liegen Übersetzungen des Patienten-/Fremdbeurteilungsfragebogens ins Arabische, Dänische, Niederländische, Französische, Griechische, Hebräische, Italienische, Japanische, Portugiesische, Russische, Serbokroatische, Spanische, Schwedische, Türkische und Ungarische vor. Interessenten, die fremdsprachige Fragebögen einsetzen möchten, wenden sich bitte an die Lizenzabteilung des Hogrefe Verlages (E-Mail: Lizenzen@hogrefe.de).
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Zuverlässigkeit
Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) der Gesamtskala liegt bei der Fremdbeurteilungsversion bei α = .85 und bei der Selbstbeurteilungsversion bei α = .86. Die Test-Retest-Reliabilität liegt bei der Fremdbeurteilungsversion (Gesamtskala) bei r = .78.
Testgültigkeit
Die Korrelation der Fremdbeurteilungsversion mit der Clinical Global Impression Scale (CGI) (Panikstörung) beträgt r = .91, mit der Hamilton Anxiety Scale (HAMA) r = .63. Die Korrelation der Selbstbeurteilungsversion mit dem Globalen Patientenurteil (PGI) beträgt r = .76 und mit dem State-Trait-Angstinventar (STAI) r = .58.
Normen
Die Interpretation der PAS erfolgt durch den Vergleich mit einer fünfstufigen Schweregradeinteilung (grenzwertig, leicht, mittel, schwer, sehr schwer). Zusätzlich stehen für den Gesamtwert und die Subscores Angaben zu Mittelwerten und Standardabweichungen aus einer Stichprobe von 452 Patienten mit Panikstörung zu Verfügung.
Bearbeitungsdauer
Die Fremdbeurteilungsversion kann vom Untersucher in 5 bis 10 Minuten ausgefüllt werden. Die Selbstbeurteilungsversion kann vom Patienten in 10 bis 15 Minuten ausgefüllt werden. Die Auswertung durch den Untersucher erfordert jeweils ca. 5 Minuten.
Erscheinungshinweis
In 2., aktualisierter Auflage seit 2016 lieferbar.
Copyright-Jahr
2023