
1. Auflage 2009
von Jürgen Walter
Schul- und Förderbereich (Grund-, Haupt- und Förderschulunterricht, LRS-Förderkurse, LRS-Therapie, Alphabetisierungskurse). Einzeltest.
Die LDL ist ein Verfahren zur Erfassung der allgemeinen Lesefähigkeit und dient primär der Lernverlaufs- bzw. der Lernfortschrittsdiagnostik. Sie kann auch als Niveau-Test eingesetzt werden. Das Verfahren besteht aus 28 Lesetexten (Paralleltests), die zu jedem Messzeitpunkt je eine Minute lang vom Schüler laut gelesen werden müssen. Mit Hilfe eines Auswertungsbogens wird jeweils die Anzahl der richtig gelesenen Wörter festgestellt. Die LDL dient vor allem der systematischen formativen Evaluation von Leseunterricht und Förderung. Das Messinstrument kann darüber hinaus ebenso als Screening-Verfahren wie auch zu Forschungszwecken eingesetzt werden. Es eignet sich sehr gut als Basis zur Erstellung individueller Förderpläne in allen Schularten.
Die Paralleltestreliabilität liegt für Grundschüler bei rtt = .90 und für Hauptschüler bei rtt = .80.
Die kriteriumsorientierte Validität wurde festgestellt auf der Basis von KNUSPEL-L: r = .68, ELFE 1-6: r = .84, SLS 1-4: r = .94, WLLP: r = .83, LGVT 6-12: r = .33. Die klassifikatorische Validität auf der Basis von KNUSPEL-L und ELFE variiert bezüglich der RATZ-Werte zwischen 35 und 67. Veränderungssensibilität: Die LDL klärt 65?% der durch die Jahrgangsklassen 1 bis 9 (querschnittlich erhoben) bedingten Unterschiede in der Lesekompetenz auf (eta2 = .65).
Normen liegen für das Ende der Klasse 1, Anfang der Klasse 2 sowie jeweils für die Schuljahresmitte der Klassenstufen 2, 3, 4 (Grundschule) und die Klassenstufen 5, 7, 8 und 9 der Hauptschule vor. Für die Sonderschule (Förderschule) existieren Normen für die Altersklassen 10-11, 12-13 und 14-15 Jahre.
Die Gesamtbearbeitungszeit inkl. Instruktion und Auswertung beträgt ca. 2 Minuten.
In Anwendung seit 2009.
2009
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