Testverfahren zur Erfassung einer Dyskalkulie bei Grundschulkindern (1. bis 4. Klasse).
ZAREKI-R ermöglicht qualitative und quantitative Einblicke in wesentliche Aspekte der Zahlenverarbeitung und des Rechnens bei Grundschulkindern, die gleichzeitig Hinweise für eine vertiefende explorative Diagnostik und für differentielle Hilfsangebote in Unterricht und Therapie geben. Als theoretisches Modell für die Entwicklung der ZAREKI-R diente die von Deloche (1995) entwickelte Akalkuliebatterie für Erwachsene. ZAREKI-R besteht aus folgenden 12 Subtests: 1. Abzählen, 2. Zählen rückwärts mündlich, 3. Zahlen schreiben, 4. Kopfrechnen, 5. Zahlenlesen, 6. Anordnen von Zahlen auf einem Zahlenstrahl, 7. Zahlen nachsprechen vorwärts und rückwärts, 8. Zahlenvergleich (Worte), 9. Perzeptive Mengenbeurteilung, 10. Kognitive Mengenbeurteilung, 11. Textaufgaben, 12. Zahlenvergleich (Ziffern). Jeder Subtest prüft einen möglichst umschriebenen Fertigkeitenbereich. Die Aufgaben werden nach vorgegebenen Testinstruktionen mündlich bzw. mittels Testvorlagen präsentiert und sind von den Kindern durch motorische, mündliche oder schriftliche Reaktionen zu beantworten. Der Test ist vom Material her anschaulich gestaltet. Gerade wegen der häufig anzutreffenden Leistungsängste bei Kindern mit schulischen Lernstörungen sind vorbereitende Übungsaufgaben sowie für schwache Kinder leicht zu lösende Aufgaben in ausreichender Zahl gegeben. Das Verfahren ermöglicht einen Einblick in die spezifischen Vorstellungen und Strategien eines Kindes beim Lösen der Aufgaben.
Interne Konsistenz (Cronbachs Alpha): Eichstichprobe r = .89, Klinische Gruppe r = .90.
Eine zur Konstruktvalidierung berechnete exploratorische Faktorenanalyse (N = 343) ergab eine interpretierbare Vierfaktorenlösung (Varianzaufklärung: 58,4?%) mit den Faktoren „Zahlen- und Faktenwissen“, „Analog-semantische und arithmetische Fähigkeiten“, „Zählfertigkeiten“ und „Numerisches Arbeitsgedächtnis“.
Es liegen Prozentrangnormen (Gesamt-N = 764) für die Klassenstufen 1 bis 4 vor, die an n = 421 deutschen Kindern aller Klassenstufen sowie n = 343 Schweizer Zweitklässlern gewonnen wurden.
Kein Zeitlimit, durchschnittlich zwischen 15 und 30 Minuten.
In 4., aktualisierter Auflage seit 2013 lieferbar.
2005