Einsatzbereich
Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren.
Sprachfassungen
Dieses Verfahren ist auch in englischer Sprache lieferbar.
Inhalt
Die HADS-D dient der Erfassung von Angst und Depression bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen oder (möglicherweise psychogenen) Körperbeschwerden. Das Verfahren kann als Screeningverfahren sowie zur dimensionalen Schweregradbestimmung, auch in der Verlaufsbeurteilung, eingesetzt werden. Zusätzlich zu den bei kardiologischen Patienten erhobenen Normen werden in der vorliegenden Neuauflage auch repräsentative Bevölkerungsnormen präsentiert.
Erfasst wird mittels Selbstbeurteilung die Ausprägung ängstlicher und depressiver Symptomatik während der vergangenen Woche, die auf zwei Subskalen mit je sieben Items erfasst wird. Der Gesamtsummenwert kann als Maß für die allgemeine psychische Beeinträchtigung eingesetzt werden. Itemauswahl und -formulierung berücksichtigen besonders die spezifischen Anforderungen eines durch körperliche Krankheit bestimmten Settings. Dabei wird gezielt nur auf psychische Angst- und Depressionssymptome fokussiert, um eine Konfundierung durch somatische Komorbidität zu vermeiden. Erfasst werden auch leichtere Ausprägungen psychischer Störungen, die in der somatischen Medizin häufig vorliegen. Schwere psychopathologische Symptome werden bewusst ausgeklammert, was zur sehr hohen Akzeptanz des Verfahrens in den Zielgruppen beiträgt.
Zuverlässigkeit
Das Cronbachs Alpha und die Split-Half-Reliabilitäten liegen für beide Subskalen bei je .8. Die Retestreliabilität liegt für Intervalle bis zu zwei Wochen bei rtt > .8 und nimmt gemäß der intendierten Änderungssensitivität bei längerer Intervalldauer auf ca. .7 ab.
Testgültigkeit
Die HADS und ihre Übersetzungen wurden umfangreich validiert. Die 2-faktorielle Struktur mit je einem Angst- und Depressionsfaktor wird in diversen Publikationen bestätigt. Die Faktoren sind praktisch identisch mit der ursprünglichen Skalenzuordnung der Items und klären ca. 50 % der Varianz auf. Die beiden Subskalen sind hinreichend valide und änderungssensitiv. Für die Fallerkennung werden Spezifitäten und Sensitivitäten von im Mittel etwa jeweils .8 angegeben.
Normen
Es liegen Normen aus Bevölkerungsstichproben (N = ca. 2.000) sowie aus kardiologischen Patientenkollektiven (N = über 5.000) vor.
Bearbeitungsdauer
Die Bearbeitungszeit beträgt ca. 5 Minuten, die Auswertezeit ca. 1 Minute.
Erscheinungshinweis
In 4.., aktualisierter Auflage seit 2018 lieferbar.
Copyright-Jahr
2019