Interpretation von Intelligenzprofilen in der Praxis
In der Intelligenzdiagnostik ist neben der Ermittlung eines Gesamtintelligenzquotienten (Gesamt-IQ) auch die Ermittlung individueller kognitiver Stärken und Schwächen oft ein zentraler Bestandteil. Letzteres soll durch die Bildung von Faktorenprofilen ermöglicht werden, deren Popularität bereits heute gross ist und welche weiter an Bedeutung gewinnen. Doch was sagt eigentlich die Forschung zum Nutzen des Gesamt-IQs versus eines Intelligenzprofils für die Diagnostik und Interventionsplanung? Ist mehr Information tatsächlich besser? von Silvia Grieder
Silvia Grieder
M.Sc. Silvia Grieder studierte an der Universität Basel Psychologie (mit Schwerpunkt Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie) und ist als Doktorandin und Lehrstuhlassistentin an der Abteilung für Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie in einem Projekt zur Entwicklung testpsychologischer Verfahren tätig. Durch Ihre Beteiligung bei der Normierung und Validierung der Stanford-Binet Intelligence Scales Fifth Edition (SB5) – Deutschsprachige Adaptation sowie der Intelligence and Development Scales–2 (IDS-2) und bei der derzeitigen Entwicklung eines sprachfreien und kulturfairen Intelligenztestverfahrens verfügt sie über fundierte Kenntnisse von Seiten der Forschung und Entwicklung sowie der Anwendung von Intelligenztestverfahren. Zudem verfügt sie durch Praktika an der Fakultät für Psychologie in Basel sowie der Psychiatrie Baselland über praktische Erfahrung.