Umschriebene Entwicklungsstörungen (UES), allen voran Sprachstörungen, Lese- und Rechtschreibstörungen sowie Rechenstörungen, haben erhebliche negative Auswirkungen auf die schulische und seelische Entwicklung der Betroffenen. Das Vorhandensein solcher Störungen sollte möglichst frühzeitig diagnostiziert werden, um effektive Maßnahmen zur Behandlung ergreifen zu können. Die BUEGA ist ein Test, der genau zu diesem Zweck entwickelt wurde und nun mit der BUEGA-II in einer Revision mit aktuellen Normen vorliegt.
Dr. Anne Wyschkon & Prof. Dr. Günter Esser beantworten Fragen zu BUEGA-II.
Welche Formen von umschriebenen Entwicklungsstörungen (UES) gibt es?
Entsprechend der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10) werden folgende UES unterschieden:
- Artikulationsstörungen,
- Expressive Sprachstörungen (sprachlicher Ausdruck, Grammatik, Wortschatz),
- Rezeptive Sprachstörungen (Sprachverständnis),
- Lese- und Rechtschreibstörungen,
- Isolierte Rechtschreibstörungen,
- Rechenstörungen,
- Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten (Lese- und/oder Rechtschreibstörungen zusammen mit Rechenstörungen),
- UES der motorischen Funktionen (Fein- und/oder Grobmotorik) sowie
- Kombinierte UES (z. B. gleichzeitiges Auftreten von Sprachstörungen und Lese-Rechtschreibstörungen).