Buch, 2021, 56 S., DIN A4
WASP

Weingartner Analyseraster für Spontansprachproben

Qualitative Beobachtung von Spracherwerb und Spracherwerbsstörungen bei Kindern mit Deutsch als Erst- oder Zweitsprache.

1. Auflage

von Cordula Löffler, Julian Heil

Paper and Pencil
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Buch, 2021, 56 S., DIN A4
Artikelnummer: 4706004
21,31 €
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Buch, 2021, 56 S., DIN A4

Einsatzbereich

Die WASP wird eingesetzt, um (Spontan-)Sprachproben anhand vorgegebener Analyseraster qualitativ zu analysieren, um den Spracherwerbsstand von Kindern einzuordnen und mögliche Spracherwerbsstörungen festzustellen. Das Verfahren kann bei Kindern mit Deutsch als Erst- oder Zweitsprache eingesetzt werden, die Drei- und Mehrwortsätze bilden. Das WASP kann im Altersbereich 2½ bis 5 Jahre bei Kindern mit ungestörtem Spracherwerb eingesetzt werden. Bei Kindern mit Spracherwerbsstörungen oder mehrsprachigen Kindern ist ein Einsatz etwa bis zum Alter von 10 Jahren möglich. Das WASP richtet sich an alle Personen, die Kinder im Spracherwerb unterstützen, z.B. pädagogische Fachkräfte, Lehrpersonen und Logopäd*innen, aber auch Studierende im Bereich der Elementar- und Primarbildung.

Inhalt

Das „Weingartner Analyseraster für Spontansprachproben – WASP“ ist ein qualitatives Instrument, das Kategorien zur Auswertung von (Spontan-)Sprachproben auf drei Sprachebenen beinhaltet. Für jede Sprachebene liegt ein eigenes Analyseraster vor: (1) phonetische/phonologische (lautliche) Sprachebene: Analyseraster Phonetik/ Phonologie WASP-P, (2) morphosyntaktische (grammatische) Sprachebene: Analyseraster Grammatik WASP-G, (3) semantisch-lexikalische (wortschatzbezogene) Sprachebene: Analyseraster Semantik WASP-S. Die Analyseraster können je nach Fokus separat oder in Kombination eingesetzt werden. Zusätzlich liegt die Kurzform WASP-PGS vor, die als Screening verwendet werden kann.

Das Verfahren fokussiert dabei den individuellen Förder-/ Therapiebedarf von Kindern auf den genannten Sprachebenen. Es kann als qualitative Analyse einen Sprachentwicklungstest ergänzen, soll diesen aber nicht generell ersetzen. Über die (Spontan-)Sprachproben wird die für das Kind (alltags-)typische Sprache in den Blick genommen. Diese wird in Situationen erhoben, in denen sich das Kind möglichst frei und umfangreich äußern kann, z.B. beim Erzählen eines Ereignisses, während einer dialogischen Bilderbuchbetrachtung oder beim freien Spiel. Durch Fragen und Modellierungstechniken kann das Kind zum Sprechen motiviert und bestimmte sprachliche Äußerungen können induziert werden.

Für eine aussagekräftige Einschätzung der Sprachkompetenz und für die Ableitung der Förderziele sollte die Sprachprobe mindestens 40 Äußerungen eines Kindes umfassen, nach Möglichkeit transkribiert. Zur Einordnung der sprachlichen Kompetenzen des Kindes werden die Meilensteine des Spracherwerbs herangezogen.

Normen

Eine normorientiere Auswertung ist nicht vorgesehen, die Auswertung erfolgt qualitativ.

Bearbeitungsdauer

Die Auswertung einer Spontansprachprobe dauert circa 30 Minuten pro Sprachebene. Dies schließt das Markieren der Auswertungskategorien der verschiedenen Sprachebenen im Transkript und den Übertrag in das jeweilige Analyseraster ein. Die Erhebung der Sprachprobe sowie das Transkribieren sind darin nicht inbegriffen.

Erscheinungshinweis

In Anwendung seit 2021.

Copyright-Jahr

2020

Ref-ID:60602   P-ID:60601

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