1993
von Meinrad Perrez, Michael Reicherts
Erwachsene von 20 bis 65 Jahren. Verwendung sowohl für klinische als auch für gesundheitspsychologische Fragestellungen, Einsatz in der Forschung und bei individualdiagnostischen Untersuchungen.
Der Fragebogen zum Umgang mit Belastungen im Verlauf ist ein von der Konzeption her neuartiges Instrument (S-R-Prozess-Fragebogen) zur Erfassung von psychologischen Merkmalen der Belastungsverarbeitung. Vorgegeben werden verschiedene alltagsnahe Problemsituationen, jeweils in einer Sequenz von drei Phasen: dem Beginn, dem Fortbestehen und dem (positiven und negativen) Ausgang der Stressepisode. Der Fragebogen ist - inspiriert durch das Stresskonzept von Lazarus - handlungsorientiert aufgebaut, erfragt werden Situationseinschätzungen, emotionale Reaktionen, Bewältigungsintentionen und kognitives, emotionales und instrumentelles Bewältigungsverhalten. Die mehrdimensionale Variablenstruktur erlaubt eine Analyse sowohl der Komponenten in Beziehung zueinander als auch der Verlaufsaspekte der Belastungsverarbeitung. In mehrjähriger Entwicklungsarbeit wurden mit dem UBV zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, in denen sich der Fragebogen deutlich bewährt hat.
Die interne Konsistenz der Unterskalen liegt zwischen r = .71 und r = .95, die Retest-Reliabilität im Mittel bei r = .80.
Die multiple Korrelation der UBV-Variablen mit Depression (BDI) liegt über r = .80, mit Ängstlichkeit (STAI) über r = .87. Hohe Effektstärken in Interventionsstudien belegen die Treatmentsensibilität verschiedener UBV-Variablen.
Stanine- und Prozentrang-Werte für nichtstudentische Erwachsene (N = 100) und Studenten (N = 104), für die einzelnen Verlaufsstadien jeweils Mittelwerte und Standardabweichungen.
Gesamtform (18 Belastungsepisoden) etwa 3 Stunden, Kurzform (4 Episoden) etwa 40 Minuten.
1993
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