
Schulpsychologie, Berufs- und Bildungsberatung, Klinische Psychologie; auch für Testpersonen mit anderer Muttersprache als Deutsch – für 6;0 – 15;11 Jahre und darüber hinaus (Individualtest).
Dieses Verfahren ist außerdem in einer englischen Version lieferbar.
Bis zum Erscheinen der 2. Auflage liefern wir die 1. Auflage von 2014 weiterhin aus.
Ausgangspunkt der nun vorliegenden „3. Generation“, AID 3 (Version 3.1), der erstmals 1985 erschienenen Testbatterie AID war weniger die Verpflichtung zu einer neuen Eichung (Normierung) laut DIN 33430, als vielmehr das Bemühen, den zwischenzeitlich erfolgten gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen und folglich inhaltliche Änderungen einer Vielzahl von Aufgaben vorzunehmen. Darüber hinaus sollte die Testbatterie auch um neue Unter- bzw. Zusatztests erweitert werden, um den Ansprüchen der Praxis noch besser gerecht zu werden. Das Resultat ist eine Testbatterie mit einem modernisierten inhaltlichen Konzept zur Messung kognitiver Fähigkeiten. Und dabei wird noch mehr denn je versucht, möglichst ökonomisch im Sinne minimalen Zeitaufwands bei maximaler Messgenauigkeit zu testen.
Gemessen werden die „verbal-akustischen“ Fähigkeiten Alltagswissen, Angewandtes Rechnen, Unmittelbares Reproduzieren-numerisch, Synonyme Finden, Funktionen Abstrahieren, Soziales Erfassen und Sachliches Reflektieren sowie die „manuell-visuellen“ Fähigkeiten Realitätssicherheit, Soziale und Sachliche Folgerichtigkeit, Kodieren und Assoziieren, Antizipieren und Kombinieren-figural, Analysieren und Synthetisieren-abstrakt, Formale Folgerichtigkeit; ergänzend gibt es die Zusatztests Unmittelbares Reproduzieren-figural/abstrakt, Einprägen durch Wiederholung-lexikalisch, Lernen und langfristiges Merken-figural/räumlich, Antonyme Finden, Strukturieren-visumotorisch.
Alle zwölf Untertests sowie die fünf Zusatztests des AID 3 beruhen auf operationalen Definitionen, die die gemessenen Fähigkeiten jeweils festlegen. Das umfangreiche Testmaterial der meisten Untertests, welches kindgerecht gestaltet ist und dadurch Kinder und Jugendliche motivieren soll, freudig an der Testung teilzunehmen, erlaubt es, einen weit gestreckten Fähigkeitsbereich eindimensional zu messen.
Zur Erfassung von Minderbegabung bis hin zu Hochbegabung eignet sich der AID 3 gleichermaßen gut, wobei aufgrund der besonderen, nämlich adaptiven Testvorgabe extrem testökonomisch verfahren wird. Bei vielen schulpsychologischen Fragestellungen ist es aufgrund der vorherrschenden geringen zeitlichen Ressourcen wesentlich, dass mittels eines Tests in kurzer Zeit möglichst viele Informationen gewonnen werden können. Zusätzlich ist die Möglichkeit gegeben, einige Untertests je nach Fragestellung problemangepasst einzusetzen. Standardmäßig werden also in zehn Untertests und einem Zusatztest Gruppen von Aufgaben vorgegeben, die schrittweise so ausgewählt sind, dass sie dem individuellen Leistungsniveau der Testperson optimal entsprechen. Davon abgesehen ist bei ihnen die konventionelle Vorgabe von personenspezifischen wie -unspezifischen Testformen möglich, bei immerhin fünf Untertests und einem Zusatztest die (adaptive) Vorgabe von personenspezifischen wie -unspezifischen Kurzformen und bei acht Untertests die Vorgabe individuell angepasster Parallelformen, womit Testwiederholungen innerhalb kurzer Zeit möglich werden. Wegen der adaptiven Testvorgabe und der daraus resultierenden kürzeren Testzeit sowie der optimal an das Kind angepassten Aufgabenschwierigkeit ist für alle diese zehn Unter- und diesen einen Zusatztest eine ansprechende Leistungsmotivation der Testpersonen zu erwarten. Die übrigen Untertests sowie vier Zusatztests werden konventionell administriert.
Zur globalen Beurteilung der „Intelligenz“ dient die (untere Grenze der) lntelligenzquantität – zu interpretieren als kognitive Mindestfähigkeit –, ergänzt um den Range der „Intelligenz“ – zu interpretieren als Grad der Differenziertheit des erfassten Fähigkeitsspektrums; zusätzlich wird der standardisierte Faktorscore des 1. Faktors der 4-Faktorenlösung des AID 3 als „Primär“-Intelligenzquotient angeboten (dadurch ergibt sich gleichzeitig eine Kurzform für die Testbatterie AID 3). Wie ein mit anderen Intelligenz-Testbatterien vergleichbarer „Intelligenzquotient“ berechnet werden kann, wird speziell ausgeführt. Besonders aussagekräftig ist aber eine Profilinterpretation, indem die T-Werte pro Untertest und ihre Relation zueinander interpretiert werden. Das Diagramm zur Diagnostik von Teilleistungsstörungen ermöglicht ein entsprechendes Screening in Bezug auf ausgewählte Teilleistungsfähigkeiten (z. B. Differenzierungsfähigkeit, Raum-Lage-Orientierung, Serialitätsfähigkeit, (akustische) Speicherfähigkeit). Das Beiblatt für Beobachtungen der „Arbeitshaltungen“ dient der qualitativen Beurteilung des Arbeits- und Kontaktverhaltens bei Leistungsanforderung. Die Verfügbarkeit auch sprachfreier Instruktionen zu sechs Unter- und drei Zusatztests erweitert die Einsatzmöglichkeiten des AID 3 bei Testpersonen, die kaum oder nicht deutsch sprechen. Der Auswertungsaufwand mit dem optional erhältlichen Auswertungsprogramm AID_3_Score ist minimal.
Ebenfalls optional erhältlich ist das Testleiterprogramm AID_3_tailored, das die Durchführung, die Protokollierung der Antworten und die Auswertung erleichtert sowie die Durchführungszeit verkürzt.
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Hier können Sie akkreditierte Fortbildungspunkte im Rahmen des Continuing Education Portals zu diesem Testverfahren sammeln.
Testleiterprogramm AID_3_tailored
Das Testleiterprogramm AID_3_tailored erleichtert Ihnen die Durchführung und Auswertung des Verfahrens und bietet folgende Vorteile:
Auswerteprogramm AID_3_Score
Wurden die Daten einer Testung mit dem AID 3 „klassisch“ mit dem Protokollbogen erfasst, so können diese anschließend komfortabel mit Hilfe des Programms AID_3_Score ausgewertet werden. Das Auswerteprogramm bietet folgende Vorteile:
AID 3 und Testleiterprogramm können als Kombipaket erworben werden (Artikelnr.: 0425720).
Systemvoraussetzungen:
Die innere Konsistenz ist aufgrund der Geltung des Rasch-Modells (bzw. einer Verallgemeinerung davon) für zehn Untertests und vier Zusatztests gegeben – die modellgemäßen (minimalen und maximalen) Standardschätzfehler sind tabelliert. Split-half-Reliabilität für neun Untertests (des ursprünglichen AID) mehrheitlich zwischen .91 und .95. Stabilität nach vier Wochen bzw. nach mindestens einem Jahr (für den AID) mehrheitlich zwischen .83 und .95 bzw. zwischen .60 und .80.
Inhaltliche Gültigkeit aufgrund von Experten-Rating. Konstruktvalidität in Bezug auf ein hierarchisches Modell zu Specific Learning Disorders mit den (Domäne-) Faktoren Wahrnehmen, Merken und Verarbeiten/Benutzen. Diskriminante Konstruktvalidität in Bezug auf zahlreiche Leistungstests und etliche Persönlichkeitsfragebogen (für den AID) durchweg gegeben.
Eichung an bis zu 2.165 Kindern und Jugendlichen aus Deutschland und Österreich (Erhebungsstichprobe 2010-2011), altersverlaufsadjustiert anhand von Repräsentativerhebungen vorausgehender Versionen bzw. Auflagen.
Ca. 40 bis 75 Minuten, pro Zusatztest weitere zwei bis zehn Minuten.
In Anwendung seit 2014.
2014