Klassenstufen 3-10 aller allgemeinbildenden Regelschulen im Primarbereich bzw. in der Sekundarstufe I.
Mit den Skalen zur Erfassung des schulischen Selbstkonzepts (SESSKO) werden über vier Skalen Wahrnehmungen eigener schulischer Fähigkeiten verglichen mit Mitschülerinnen und Mitschülern (»sozial«), verglichen mit den Anforderungen (»kriterial«), verglichen mit früheren Zeitpunkten (»individuell«) sowie ohne Thematisierung einer Bezugsnorm (»absolut«), erfasst. Ihre Nutzung ist in der Beratung und Förderung insbesondere dann angezeigt, wenn vermutet wird, dass zu niedrige oder zu hohe Einschätzungen eigener Fähigkeiten mit an der Entstehung von allgemeinen Leistungsproblemen im Schulkontext beteiligt sind. Die erfassten Werte können anhand von Normen eingeordnet werden, um Aussagen über die Höhe des schulischen Selbstkonzepts zu machen.
Die 2. Auflage des Testmanuals enthält neben kleineren Aktualisierungen auch erweiterte Angaben zur Validität, zum Vergleich der Eichstichproben 2002 vs. 2012 und vor allem neue Normdaten. Die regelmäßige Aktualisierung von Normdaten ist notwendig, da sich Referenzgruppe und gemessene Merkmalswerte im Laufe der Zeit verändern können (DIN-Norm 33430). Nun liegt auch eine Normierung für die 3. Klassenstufe vor (vormals 4.–10. Klassenstufe). Zudem wird der zunehmenden Differenzierung der weiterführenden Schulformen in der Sekundarstufe I Rechnung getragen. Neben Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie 9-jährigen Gymnasien wurden auch Sekundarschulen sowie 8-jährige Gymnasien in die Eichstichprobe mit aufgenommen. Darüber hinaus wurde die Darstellung des theoretischen Hintergrundes zum Thema Selbstkonzept und dessen Erfassung aktualisiert.
Hier finden Sie die Webinaraufzeichnung.
Wir freuen uns über Ihre Buchung!
Hier finden Sie den Seminartermin in der Schweiz.
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!
Die Messgenauigkeit der SESSKO ist gut: Die Reliabilitäten (in der Eichstichprobe 2012) liegen zwischen α = .82 und .88. Auch die für zwei Schulstufen getrennt berechneten Reliabilitätskennwerte weisen die SESSKO durchgängig als messgenaues Instrument aus mit einer internen Konsistenz (Cronbachs Alpha) von α = .80- .86 (Primarstufe) bzw. α = .82-.89 (Sekundarstufe) sowie einer Testhalbierungsreliabilität (split-half, Spearman-Brown) von rtt = .84-.87 (Primarstufe) bzw. rtt = .84-.89 (Sekundarstufe I). Die Test-Retest-Reliabilitäten über einen Zeitraum von sechs Monaten (mit zwischenzeitiger Zeugnisvergabe) liegen zwischen .59 und .71.
Die Daten einer Analysestichprobe liefern Hinweise darauf, dass es sich bei den SESSKO um ein faktoriell valides Verfahren handelt. Erneut konnte die faktorielle Struktur an zwei aktuellen Stichproben klar bestätigt werden. Ebenfalls ergeben Korrelationen mit Außenkriterien wie anderen Verfahren zur Erfassung des schulischen Selbstkonzepts oder der schulischen Selbstwirksamkeitserwartung deutliche Belege für die konvergente Validität bei zugleich gegebener Abgrenzbarkeit zu diskriminanten Konstrukten wie Prüfungsangst, Selbstwert oder Zielorientierung. Beziehungen zu Schulnoten belegen die kriteriale Validität.
Die Daten der Normstichprobe umfassen Testwerte von 3.348 Schülerinnen und Schülern aus sieben Bundesländern. Die Normtabellen bieten Prozentrangwerte, T-Werte und T-Wert-Bänder. Es werden getrennte Normen für die Primarstufe (Klasse 3-4) und Sekundarstufe I (Klassen 5-10) angeführt. Mit diesem breiten Bereich der Normen stellen die SESSKO das derzeit einzige normierte Verfahren zur Erfassung des schulischen Selbstkonzepts dar, das bereits ab der dritten Klasse und für alle Schulformen der Sekundarstufe I eingesetzt werden kann.
Die Durchführung erfolgt durch diagnostisch geschulte Personen als Einzel- oder Gruppentestung. Die Bearbeitungsdauer beträgt 7 bis 15 Min. plus Instruktion in der Sekundarstufe I bzw. 10 bis 15 Min. plus Instruktion in der Primarstufe. Die Auswertung nimmt in etwa 5 bis 7 Min. in Anspruch.
In 2., überarbeiteter und neu normierter Auflage seit 2012 lieferbar.
2012