Erwachsene. Einsatz in allgemeinärztlichen Praxen, Seniorenwohnheimen, Pflegeeinrichtungen, der ambulanten Krankenpflege und durch Betreuungspersonen. Individuell.
Die B-ADL ist ein ökonomisches Fremdbeurteilungsinstrument zur Erfassung von Beeinträchtigungen der Alltagskompetenz bei älteren Patienten mit Einbußen der kognitiven Leistungsfähigkeit. Sie eignet sich insbesondere zur Verlaufsuntersuchung von Verhaltensauffälligkeiten im Bereich der Alltagsaktivitäten Demenzkranker. Die hauptsächliche Zielgruppe sind zu Hause lebende ältere Menschen, die unter leichten kognitiven Störungen oder leichter bis mittelschwerer Demenz leiden. Die B-ADL kann als Screening-Instrument für eingesetzt werden und eruiert zudem Verhaltensbereiche, die besonderer Interventionen bedürfen. Zur Entwicklung der Skala wurden Fremd- und Eigenanamnesen ausgewertet und sensitive Items für frühe Demenzanzeichen ausgewählt. Die B-ADL-Skala enthält keine Verhaltenspathologie, d.h. Stimmungsschwankungen, Unruhezustände oder Ähnliches müssen gesondert erfragt werden. Mit 25 Items wird auf einer jeweils zehnstufigen Skala eingestuft, welche Alltagsprobleme bei den Patienten nachweisbar sind. Die Einschätzung erfolgt anhand der Angaben der primären Bezugs- oder Betreuungsperson (z.B. Angehörige oder Personal im Altenheim). Das Spektrum erfasster Symptome reicht von Schwierigkeiten bei der Körperpflege, über Probleme, sich an einer Unterhaltung zu beteiligen, bis zu der Organisation des Haushaltes. Die letzten fünf Fragen beziehen sich auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Als Maß wird über alle Items ein Globalwert ermittelt.
Die interne Konsistenzanalyse ergab ein Cronbachs Alpha für die deutschsprachige Version von .97 bis .99 und im internationalen Raum von .98 bis .99. Die Retest-Reliabilität (6 Monate) liegt für Personen mit leichten kognitiven Einbußen und Demenzkranken insgesamt bei .76, wobei der Wert bei Patienten mit progredientem Krankheitsverlauf (.81) leicht über dem von Personen mit stabilen Krankheitsverlauf (.74) liegt.
Die faktorielle Validität konnte durch einen Hauptfaktor bestätigt werden, der im deutschsprachigen Raum 62% bis 77%, international 70% bis 78% der Varianz aufklärt. Die inhaltliche Validität ließ sich absichern.
Mittelwerte und Standardabweichungen für verschiedene Schweregrade.
10 bis 15 Minuten.
In Anwendung seit 2010.
2010