2003
von Benjamin Spicher, Klaus-Dieter Hänsgen
Ab 18 Jahren. Vekehrspsychologische Eignungsabklärungen.
Als elektronische Version ist eine tschechischen Fassung lieferbar.
Der TVP empfiehlt sich überall dort, wo Vorhersagen auffälligen Verkehrsverhaltens, die Erteilung von Fahrerlaubnissen, die Zuweisung zu Fahrausbildungsmaßnahmen oder die Auswahl von Fahrlehrern notwendig sind. Er ist vor allem als Screening einsetzbar. Bestimmte auffällige Befunde können bzw. sollen im Gespräch oder mittels anderer diagnostischer Methoden weiter abgeklärt werden. Das Instrument stützt sich auf das „Big Five“-Persönlichkeits-Modell mit den Dimensionen Extraversion, emotionale Stabilität, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Erfahrungen und Verträglichkeit. Zusätzlich werden die Dimensionen Bagatellisierung, Reaktanz, Trinkverhalten und Beschwerdenerleben (mit insgesamt 167 Items) erhoben. Das Verfahren ist modular aufgebaut, so dass, je nach Fragestellung, auch nur einzelne Module zur Anwendung kommen können. Die Besonderheit des Tests liegt in der parallelen Operationalisierung der Hauptdimensionen. Die entsprechenden Merkmale werden sowohl situationsübergreifend wie auch verkehrsspezifisch erhoben, wodurch ein charakteristisches 'Doppelprofil' entsteht. Dies ermöglicht eine Auswertung der Ergebnisse auch bei auftretenden Bagatellisierungstendenzen.
Die internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der Skalen liegen zwischen α = .64 (Verträglichkeit situationsübergreifend) und α = .91 (Beschwerdenerleben). Die Testwiederholungszuverlässigkeiten bei einem Abstand von 4 Wochen liegen zwischen r = .68 (Gewissenhaftigkeit verkehrsspezifisch) und r = .88 (Offenheit für Erfahrungen situationsübergreifend).
Je nach vorliegender Bagatellisierungstendenz erweisen sich, dass die erhobenen Merkmale in der Lage, zwischen auffälligen und unauffälligen Verkehrsteilnehmern zu differenzieren. Es konnte eine korrekte Zuordnungsquote von 70% über alle Fahrer berechnet werden. Eine ausführliche Darstellung und Diskussion der Ergebnisse finden sich im Manual des Verfahrens.
Es liegen geschlechtsspezifische Normen vor.
Gesamtform: ca. 35 bis 45 Minuten.
In Anwendung seit 2003.
2003
Artikel Hinzugefügt