Einzeltest zur Erfassung der Lesekompetenz bei Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Einsatz an Förderschulen und im Inklusiven Unterricht. Bei Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung über alle Altersstufen hinweg einsetzbar (ca. 6 bis 20 Jahre), bei Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Lernen im Grundstufenalter (ca. 6 bis 10 Jahre).
Das GISC-EL erfasst die verschiedenen Facetten des Lesens im weiteren (Lesen ikonischer und symbolischer Zeichen) und engeren Sinne (Lesen der Alphabetschrift) und berücksichtigt auch relevante Vorläuferkompetenzen (Phonologische Bewusstheit und Buchstabenkenntnis). Das Verfahren folgt den Erwerbsstufen des erweiterten Lesens und erfasst insgesamt 8 Kompetenzstufen, die vom Lesen fotorealistischer Abbildungen bis hin zum sinnentnehmenden Textlesen reichen und jeweils durch einen Subtest repräsentiert sind. Die Aufgabenformate sind leicht verständlich und auch bei Schüler*innen mit stärkerer kognitiver Beeinträchtigung einsetzbar. Die Testergebnisse ermöglichen eine gezielte Planung der schriftsprachlichen Förderung und der lebenspraktischen Unterstützung. Eine zusätzliche Evaluationsstudie zeigte, dass das Verfahren auch bei Kindern mit Förderschwerpunkt Lernen eingesetzt werden kann.
Weitere Information finden Sie im Themenbeitrag „Lesen mit Downsyndrom": Hier den Beitrag lesen.
Die Werte für die innere Konsistenz der Testbereiche liegen zwischen α = .83 und .99. Die Retest-Reliabilität beträgt für die Subtests zum Lesen im weiteren Sinne rtt = .83, für die Subtests zum Lesen im engeren Sinne rtt = .98 und für den Gesamttest rtt = .98.
Es liegen positive Befunde zur inhaltlichen, konvergenten und diskriminanten Validität vor.
Aufgrund der großen Heterogenität der Zielgruppe wurde auf eine Normierung verzichtet. Die Auswertung erfolgt kriterial.
Je nach Lesekompetenz ca. 15 bis 35 Minuten.
In Anwendung seit 2016.
2016