Ein Einsatz des EBSK ist in allen Kontexten möglich, in denen eine zuverlässige Abschätzung des Risikos zukünftiger körperlicher Kindesmisshandlung bzw. Kindesvernachlässigung von Bedeutung ist. Hierunter sind unter anderem Bereiche zu zählen, in denen die folgenden Fachleute arbeiten: Klinische Psychologen/Psychotherapeuten, forensische Psychologen, Sozialarbeiter/-pädagogen in der Jugendhilfe, Fachärzte für Allgemeinmedizin/Internisten, Kinderärzte, Kinder- und Jugendpsychiater, Mitarbeiter spezialisierter Beratungsstellen bei Kindesmisshandlung sowie nicht zuletzt Forschende an Fachhochschulen, Universitäten und anderen Einrichtungen.
Dieses Testverfahren ist in englischer Sprache lieferbar.
Mit dem EBSK liegt zum ersten Mal für den deutschsprachigen Raum ein empirisch untersuchter Fragebogen zur Erfassung des Belastungsgrades von Eltern als Indikator für das Ausmaß möglicher Kindeswohlgefährdung vor. Inhaltlich gliedert sich das Verfahren in eine primäre klinische Skala zur Erfassung des elterlichen Belastungsgrades sowie in drei Validitätsskalen zur Erfassung spezifischer Tendenzen der Antwortverzerrung (soziale Erwünschtheit, unreflektiertes Antwortverhalten, inkonsistentes Antwortverhalten). Das EBSK erfasst eine Vielzahl von Risikofaktoren für Kindesmisshandlungen und Kindeswohlgefährdungen, die als gesichert angesehen werden können. Der im Manual enthaltene USB-Stick beinhaltet eine SPSS-Syntax und ist nur unter dem Statistikprogramm SPSS lauffähig. Ein zusätzliches Auswertungsprogramm ist erhältlich.
Das Testauswerteprogramm zum EBSK erleichtert Ihnen die Auswertung und stellt Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:
Systemvoraussetzungen:
Die interne Konsistenz der Belastungsskala kann mit einem Cronbachs Alpha von .91 als sehr gut bezeichnet werden.
Die Validität der Belastungsskala bei der Vorhersage von kindeswohlgefährdendem Verhalten wurde mittels diskriminanzanalytischer Methodik überprüft und kann als gut betrachtet werden. Konvergente Validität kann der Belastungsskala in Bezug auf verschiedene Skalen der revidierten Fassung des Freiburger Persönlichkeitsinventars (FPI-R; Fahrenberg, Hampel & Selg, 1994) zugesprochen werden. Die Gültigkeit der Validitätsskalen bei der Erfassung verfälschender Antworttendenzen wurde durch den Vergleich von wahrheitsgemäß antwortenden Probanden und Probanden, die sich in einer besonders erwünschten Art und Weise darstellen sollten, überprüft und kann ebenfalls als gut betrachtet werden.
T-Normen liegen für insgesamt über 1.000 unbelastete sowie für über 290 klinisch auffällige Probanden vor.
Bei normaler Lesefertigkeit beträgt die Bearbeitungsdauer ca. 5 bis 10 Minuten.
In Anwendung seit 2009.
2009